Amalien-Orgel ist die älteste erhaltene Orgel Berlins. Im Jahr 1755 wurde die Amalien-Orgel von Peter Migend für die Prinzessin Amalie von Preußen gebaut. Sie war die jüngste Schwester von Friedrich dem Großen, besser bekannt als der Alte Fritz.
Die Orgel stand ursprünglich im 2. Stock des Berliner Stadtschlosses und später im Palais von Prinzessin Amalie. Das Palais befand sich Unter den Linden am heutigen Standort der Russischen Botschaft.
Die Amalien-Orgel ist das letzte Zeugnis der Berliner Orgelbaukunst des 18. Jahrhunderts. Nach dem Tod der Prinzessin 1787 gelangte die Amalien Orgel in die Schlosskirche nach Berlin-Buch. Schließlich wurde sie 1934 zugunsten einer modernen Orgel ersetzt und sollte dann als Konzertorgel in die Nikolaikirche Berlin eingebaut werden.
Infolge des zweiten Weltkriegs kam es dazu aber nicht mehr. Die Amalien-Orgel wurde in Teilen an verschiedenen Orten ausgelagert und überstand so die Kriegs- und Nachkriegsjahre. Im Jahr 1960 wurde die Amalien-Orgel nach der Restaurierung durch den Potsdamer Orgelbauer Alexander Schuke am 19. Juni in der Kirche zur Frohen Botschaft in Berlin Karlshorst eingeweiht. 2010 wurde sie in Dresden erneut restauriert und erklingt seitdem in voller Pracht in Berlin-Karlshorst.